Sa., 09. Nov.
|Oberursel (Taunus)
"... war der Betrieb ein Trümmerhaufen"
Gedenkveranstaltung zum 9. November 1933 mit einem Vortrag von Angelika Rieber über die Diskriminierung, Boykottierung und schließlich "Arisierung" jüdischer Geschäfte. Musik. Begleitung Laurids B Green. Veranstalter: Initiative Opferdenkmal e.V. EIntritt frei. Platzreservierung hier per Ticket.
Zeit & Ort
09. Nov. 2024, 19:00 – 22:00
Oberursel (Taunus), Strackgasse 6, 61440 Oberursel (Taunus), Deutschland
Über die Veranstaltung
Am 1. April 1933 erreichte die systematische Kampagne des NS-Staates gegen jüdische Geschäftsinhaber einen ersten Höhepunkt. SA-Posten wurden vor jüdischen Geschäften aufgestellt, die nichtjüdische Kunden am Betreten hindern sollten. Begonnen hatten die gezielte Hetze und die Angriffe auf jüdische Geschäfte bereits in der Weimarer Republik. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten wurden sie verstärkt. Als Reaktion auf die Kritik dieser antijüdischen Maßnahmen aus dem Ausland wurde ein „Zentralkomitee zur Abwehr der Gräuel- und Boykotthetze“ gegründet. Die jüdischen Geschäftsinhaber wurden boykottiert, unter Druck gesetzt, teilweise verhaftet, kriminalisiert und zum Verkauf ihrer Geschäfte gezwungen.
Doch „Arisierung“ bedeutet weit mehr als die Übernahme jüdischer Geschäfte durch „Arier“, sondern war mit der systematischen Ausschaltung von Juden aus dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben verbunden. In die staatlich legitimierte Enteignung und Ausplünderung waren zahlreiche Institutionen eingebunden, auch die Finanzämter oder die Banken.
Angelika Rieber ist Vorsitzende des Vereins Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt. Von 2001 bis…
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